Wie spreche ich mit mir? Und mit anderen?

Der kleine / große Unterschied von TUN und SEIN -

Unser Gedanken stehen selten still – meist „reden sie uns“ wie Jens Corssen, anerkannter Psychologe - hier schon einmal erwähnt, es nennt.

In einem der letzten Beiträge des „kleinen Worttrainings“ hatte ich gefragt, ob das Wort „müssen“ auch im eigenen Dialog vorkommt „Jetzt muss ich dies, muss ich das, muss ich jenes…“. (Anmerkung: Bitte unbedingt prüfen, ob das Wort „müssen“ wirklich jeweils gebraucht wird, oft dürfen, können und wollen wir!)

Heute möchte ich auf einen weiteren Punkt in der Eigenkommunikation eingehen und auf einen kleinen Unterschied mit großer Wirkung aufmerksam machen. Denn es macht auf uns im Innen (Eigenwahrnehmung) und auch im Außen (Fremdwahrnehmung) einen großen Unterschied, ob ich sage: Ich bin vielleicht blöd oder Ich habe einen Fehler gemacht.

Ja, um einmal bei mir zu bleiben, Technik ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln und es wäre durchaus berechtigt zu sagen, in technischen Fragen bin ich richtig blöd. Und trotzdem sagt mein technisches Nichtverständnis noch nichts darüber aus, wie ich bin. Auch ich darf zu mir und zu anderen sagen: „Technik liegt mir nicht und ich richte damit auch gerne Chaos an.“ 

Die Fortsetzung der Aussage nach „Ich bin…“ entscheidet jeder Mensch erst einmal für sich und wird dann vom Gegenüber gehört und geglaubt. Achtung: auch von unserem Unterbewusstsein. Deshalb ist es wichtig, In beide Richtungen wertschätzend und anerkennend zu sprechen, auch bei Defiziten und Fehlern. Denn, auch diese werde gemacht und sagen nichts über uns als Mensch aus.

Startet also direkt in Gedanken mit der Unterscheidung von TUN und SEIN. Wie wäre es mit „Ich bin gut, so wie ich bin!“

Und natürlich ist diese Unterscheidung auch im Gespräch mit unserem Gegenüber wichtig! Auch hier gilt: XY hat einen Fehler gemacht anstatt XY ist deshalb doof…

Viel Freude beim Sein und Tun!
Eure 

Stephanie

Foto: Catrin-Anja Eichinger / Festimbild